Björn Frantzén
Jenseits der orthodoxen New Nordic Cuisine
Björn Frantzén, FRANTZÉN, Stockholm, Schweden
Frantzén startete seine Karriere als Fußballspieler beim Stockholmer Club AIK. Und er wäre wohl auch immer noch in diesem Business, hätte eine Verletzung ihn nicht gestoppt.
Kulinarik war weder familiär noch sonst wie ein großes Thema für Frantzén. Größtes kulinarisches Erlebnis seiner Jugendzeit war ein Steak mit Sauce béarnaise und Pommes.
Durch seinen ersten Restaurantjob im Zwei-Sterne-Restaurant Edsbacka Krog wurde sein kulinarisches Talent geweckt. Es folgten weitere Stationen. Alain Passard lehrte ihn die Kunst der Gemüseküche, in Japan beeindruckten ihn die Präzision, der Purismus und das Konzept des Kaiseki. Noch heute sind seine Menüs nach diesem Stil konzipiert. Auch Gene der Passardküche sind in der Frantzén-DNA zu finden. Ebenso nordische Produkte, teils aus eigenen Gärten, sowie nordische Techniken. Orthodoxe New Nordic Cuisine hat Frantzén nie verfolgt. Immer war seine Küche offen für jedwede Einflüsse und immigrierte Produkte.
Seine Karriere als selbständiger Küchenchef startete 2008 gemeinsam mit Daniel Lindeberg (Patissier) in der Stockholmer Altstadt. Zwischen 2010 und 2013 hielt das Frantzén/Lindeberg zwei Michelinsterne und sprang 2012 in die Liste der World’s 50 Best Restaurants. 2016, nun ohne Lindeberg , schloss Frantzén sein Restaurant, um kurze Zeit später in neuer Location wieder zu eröffnen. Mit riesigem Erfolg. Im Februar 2018 kam der dritte Michelinstern und 100000 gratulierten. Das Restaurant ist ständig überbucht. Neben dem FRANTZÉN führt der Chef mittlerweile weitere gastronomische Betriebe in Stockholm, Hong Kong und Singapur.